Am letzten Wochenende habe ich es nach über 25 Jahren mal wieder ins LWL-Freilichtmuseum Detmold geschafft. Es war hochinteressant, all die alten Höfe aus Westfalen und dem Lipperland zu sehen. All die gut durchdachten Lösungen, die unsere Vorfahren schon vor mehreren hundert Jahren parat hatten.

Besonderes Augenmerk habe ich als Imker natürlich auf die in vielen Farben und Facetten blühenden Bauerngärten geworfen.

Neben den derzeit noch blühenden Prunkbohnen und Kräutern beheimaten die Bauerngärten eine Vielzahl von Stauden, die zur Zeit auch in voller Blüte sind.

Ein Paradies für Insekten aller Art und natürlich insbesondere die Bienen. Nur logisch, dass in einem der Gärten auch ein Schaukasten mit 4 Rähmchen stand, der den interessierten Besuchern einen direkten Blick ins Bienenvolk gewährt.

Blick auf die Königin im Schaukasten

Ich hatte richtig Glück und konnte aufgrund der Glasscheibe des Schaukastens einen ungestörten Blick auf die Bienenkönigin werfen. Aufgrund des gelben Plättchens auf dem Rücken lässt sie sich in dem wilden Gewusel leichter zwischen all den anderen Bienen wiederfinden.

Vom Körperbau unterscheidet sie sich deutlich von den anderen Bienen. Ihr Hinterleib ist deutlich länger was sie im Gegensatz zu den eher kompakt gebauten Arbeiterinnen relativ schlank erscheinen lässt.

Die gelbe Markierung auf dem Rücken dient aber nicht nur dem leichteren Finden der Königin. Anhand der Farbe der Markierung kann der Imker das Alter der Königin erkennen. Dazu muss man wissen, dass eine Königin in der Regel nicht älter als 5 Jahre wird. Spätestens dann lässt die Legeleistung der Königin nach und das Volk entscheidet sich dazu, eine neue Königin zu ziehen.

Entscheidend für die Wahl der Farbe der Markierung ist immer die letzte Ziffer der Jahreszahl. Dabei steht blau für 0 und 5, weiß für 1 und 6, gelb für 2 und 7, rot für 3 und 8 und grün für 4 und 9. Um also eine 2017 geschlüpfte Königin zu markieren, wählt man – wie bei der Königin im Schaukasten – ein gelbes Plättchen.

Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Freilichtmuseum:



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