Inspiriert vom morgigen Dreikönigstag möchte ich den Artikel mit einem kleinen Suchbild beginnen. Bei all dem Durcheinander und Wirrwarr auf dem Rähmchen dürfte euch in der Bildmitte etwas auffallen.

Königinnensuchbild

 
In der Bildmitte ist eine Biene mit einem roten Punkt auf dem Rücken. Diese Biene unterscheidet sich von allen anderen Bienen im Volk, denn die so markierte Biene ist die Königin.

   

Königin im Markierkäfig

 
Da die Königin sich zwar im Körperbau und -größe aber nicht in der Farbe von den anderen Bienen unterscheidet, wird die Königin mit einem farbigen Plättchen auf dem Rücken markiert.

Dieser bunte Punkt erleichtert immens das Auffinden der Königin bei der Völkerdurchsicht! Oder hättet ihr sonst auf dem ersten Bild die Königin gefunden?

Auf dem zweiten Bild seht ihr eine Königin, welche vom Rähmchen abgefangen und in einen Markierkäfig gesetzt wurde.

In diesem kann die Königin mit dem Schaumstoffstempel an dem oben angebrachten Netz fixiert werden, damit ihr das farbige Plättchen aufgeklebt werden kann. Dieses Aufkleben seht ihr auf dem dritten Bild.

Ina beim Zeichnen der Königin

Da dies eine sehr filigrane Arbeit ist, bin ich froh, dass Ina diese Arbeit für mich übernimmt.

Die farbigen Plättchen haben aber noch eine zweite Funktion! Sie erleichtern nicht nur das Auffinden der Königin, sondern sie zeigen dem Imker auch, aus welchem Jahr die Königin stammt.

 

gezeichnete Königin


Die Farbe der Markierung kennzeichnet nämlich das Jahr, indem die Königin geschlüpft ist und dann markiert wurde.
Es gibt fünf verschiedene Farben, um eine Königin zu markieren. Während die rote Markierung auf dem ersten Bild anzeigt, dass die Königin aus dem Jahr 2013 stammt, steht die blaue Markierung für das Jahr 2015.

Die Reihenfolge der Farben (blau-weiß-gelb-rot-grün) ist einheitlich vorgegeben, damit jeder Imker direkt Bescheid weiß, aus welchem Jahr die Königin stammt. Da die Farbe blau für 2015 steht, ist in diesem Jahr die Farbe weiß dran, um eine neu geschlüpfte Königin zu markieren.

Der Imker spricht übrigens nicht vom markieren, sondern nennt diesen Vorgang Königin „zeichnen“.

 


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