Heute hat für uns die Honigsaison 2016 begonnen. Da mittlerweile die Obstblüte begonnen hat, haben wir heute auf unser Volk zuhause den Honigraum auf die beiden Bruträume drauf gesetzt.

Zuerst wird der Deckel und der sogenannte Abdeckfix (die durchsichtige Folie auf dem Bruträume) von den beiden Brutzargen abgenommen. 

Der Abdeckfix dient dazu, dass die Bienen nicht ihre Waben in den Hohlraum zwischen Deckel und Rähmchen bauen.

Als Zarge wird eine Etage einer Bienenkiste bezeichnet. Üblicherweise hat eine Bienenkiste 2-4 Etagen (Zargen). Während des Winters werden die Honigetagen entfernt und das Volk überwintert in den beiden unteren Zargen, in denen die Brut und die Pollenvorräte angeordnet sind.

Möglichst weit weg vom Eingang unten an der Kiste, wird der Honig oben in der Bienenkiste eingelagert. Beginnt nun die Blütezeit mit der Obstbaumblüte, dann wird die 3. Etage, der sogenannte Honigraum, auf die ersten zwei Zargen aufgesetzt.

 

Abnehmen des Deckels und des Abdeckfix


Der Honigraum soll frei von Brut bleiben und wird daher mit einem Absperrgitter aus Metall oder Kunststoff von den Brutetagen abgetrennt. Die Arbeiterinnen können dieses Gitter passieren, durchschlüpfen und den Honig nach oben tragen. Die größere Königin hingegen passt nicht durch das Gitter und kann somit keine Eier in die Etagen oberhalb des Absperrgitters legen.

Der Honigraum muss brutfrei bleiben, damit die Waben später ausgeschleudert werden können, ohne Brut in den Honig zu bekommen.
  

Auflegen des Absperrgitters

  

Aufsetzen des Honigraums

 

Wenn das Absperrgitter bündig auf der 2. Brutetage liegt, wird der Honigraum darauf gesetzt. Für den Honigraum werden nur saubere kaum benutzte oder frisch im Winter gelötete Rähmchen verwendet.
   

Haben die Bienen eine sehr ertragreiche Tracht zur Verfügung, kann die Bienenkiste auch noch mit einem 2. Honigraum auf 4 Zargen erweitert werden. Das ist bei uns im südwestlichen Münsterland aber eher selten, da es bei uns keine großen Nahrungsquellen (Tracht) mit viel Nektar gleichzeitig gibt. In Gegenden mit ausgedehnten Rapsfeldern oder Robinienwäldern hingegen, wird häufig ein zweiter Honigraum verwendet.

 


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